„Meine Schüler/innen lesen nicht gern.“ – Diesen Satz hört man häufig, wenn es um Literatur im Englischunterricht geht. Dabei gibt es einfache, wirkungsvolle Mittel, um die Lesemotivation zu steigern: reward and fun. Doch wie lässt sich das beim Lesen eines Buches umsetzen? Ganz einfach – mit einem Quiz. Fragen zum Lektüreinhalt in einem spannenden Format machen Spaß und triggern den Ehrgeiz, die richtige Antwort zu geben oder in einem Wettbewerb gegen jemanden anzutreten. Damit verbunden steigen unweigerlich Leseaufmerksamkeit und Leseinteresse. Genau dieses Prinzip machen sich die reading questions in den Edulit-Lektüren zunutze. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Ihre Schüler/innen durch motivierende Quizformate mehr und besser lesen – und wie Sie als Lehrkraft ebenfalls im Unterricht davon profitieren.
„This book comes with free multiple choice questions to check your basic understanding of the text.“ Dieser Hinweis findet sich stets auf Seite 3 der Edulit-Lektüren. Dort ist auch der QR-Code abgebildet, über den die Leser/innen zu den interaktiven Testfragen gelangen. Diese Fragen sind als multiple choice questions angelegt, die auf das grundlegende Verständnis des Textes abzielen. Dabei stehen zentrale Elemente im Fokus: Hauptcharaktere, wichtige Handlungen, Schlüsselmomente und wesentliche Informationen. Die Schüler/innen lesen eine Frage, klicken eine Antwort an und erhalten sofort Rückmeldung, ob diese korrekt war – ein direkter Weg, um Textverständnis zu überprüfen.
Die reading questions zu den Lektüren sind so gestaltet, dass sie mehrere zentrale Bedürfnisse der Lernenden bedienen, um die Lesemotivation zu steigern und einen längeren Lesetext besser zu bewältigen:
Selbstständigkeit und Tempo: Die Schüler/innen bearbeiten die Fragen in ihrer eigenen Lesegeschwindigkeit und können bei Unsicherheiten jederzeit im Text zurückblättern. Die Antworten werden nicht gespeichert oder Ihnen als Lehrkraft zugespielt. Der Druck, alles richtig zu machen, entfällt.
Lesebegleitung: Die Testfragen bieten den Schüler/innen eine Art enge Lesebegleitung, die zum einen umfangreiche literarische Texte in kleinere, übersichtliche Einheiten mit einem Leseziel (die Beantwortung der Fragen) einteilt. Für reluctant readers kann dies ein wichtiger Einstieg in einen Lesetext sein. Zum anderen sind die Schüler/innen aufgefordert, sich gründlich mit dem Textinhalt zu beschäftigen, um die Fragen zu beantworten. Mit diesem aufmerksamen Lesevorgang bereiten sie sich bereits zu Hause auf den Lektüredurchgang im Unterricht vor.
Gamification-Effekt: Quizze sind beliebt und werden selbst beim Vokabellernen mit großer Begeisterung verwendet. Es liegt daher nahe, auch bei einer Leseüberprüfung Fragen in diesem Format anzulegen, um das spielerische Element in den Leseprozess einfließen zu lassen. Auch wenn die Schüler/innen nur gegen sich selbst antreten, können sie das schöne Gefühl erleben, wenn die grüne Karte mit „Correct!“ erscheint.
Buch und Internet integriert: Wenn die Smartphone-Generation ein Buch lesen soll, ist es nur angebracht, das analoge Medium mit einem digitalen zu verbinden, um die Schüler/innen in ihrer Lebenswelt abzuholen. Allerdings sollte der Zugang zu den Fragen einfach und sicher sein: Die Schüler/innen scannen den QR-Code mit ihrem Handy und beantworten die Fragen auch auf ihrem Handy. Eine App oder Anmeldung sind nicht notwendig.
Stetige Motivation: Mit den Fragen geht eine kontinuierliche Leseaufforderung einher, die das Durchhalten beim Lesen eines Buches unterstützt. Lesen ist eine herausfordernde Aktivität, die zudem allein durchgeführt wird. Eine Portion externer Antrieb sollte keineswegs unterschätzt werden und kann Lesewunder wirken!
Und was haben Sie als Lehrkraft von den Fragen? Eine ganze Menge – vor allem dann, wenn Sie die Testfragen gezielt im Unterricht einsetzen. Angenommen, Sie möchten überprüfen, ob und in welchem Umfang Ihre Schüler/innen The Hate U Give von Angie Thomas gelesen und verstanden haben. Auch hierfür eignen sich die interaktiven Testfragen, die sowohl online als auch als editierbare PDFs oder Word-Dokumente zur Verfügung stehen.
Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob Ihre Lernenden die Fragen bereits beim individuellen Lesen beantwortet haben (was sich erfahrungsgemäß nicht zu 100 % sicherstellen lässt). Ihr Vorteil: Sie erhalten auf einfache, schnelle und strukturierte Weise einen Überblick über den Wissensstand Ihrer Klasse – ohne aufwendige Vorbereitung.
So können Sie Testfragen gewinnbringend im Englischunterricht einsetzen:
Sie können die reading questions der Lektüren digital oder analog einsetzen, ganz wie Sie es wünschen:
Digital: Präsentieren Sie die Fragen über ein Smartboard oder Beamer. So lösen Sie gemeinsam mit der Klasse oder in Gruppen interaktive Quizrunden aus.
Analog: Die Testfragen sind ebenfalls im Material „Fragen zum Text” enthalten (als PDF und in Word). So können Sie die Fragen ausdrucken – ideal für Phasen ohne technische Geräte.
Die „Fragen zum Text“ umfassen neben den Testfragen – den reading questions – auch offene Aufgaben, die das Tiefenverständnis fördern. Die comprehension questions verlangen von den Lernenden eine eigene Interpretation des Textes und trainieren literarisches Argumentieren. Sie werden als offene Fragen angeboten und fordern die Schüler/innen auf, eigene Antworten zu formulieren. Dies erhöht den Anspruch an die Aufgabe erheblich. Aus diesem Grund sind die comprehension questions auch zur Differenzierung in lernstärkeren Lerngruppen geeignet.
Die „Fragen zum Text“ stehen mit Lösungen zu allen Lektüren des Edulit Verlags als fertig vorbereitete Materialien zur Verfügung – strukturiert, editierbar und sofort einsetzbar.
Hier finden Sie Beispieltests für ausgewählte Tektüren:
Testfragen zu Lektüren bieten weit mehr als nur eine simple Wissensüberprüfung. Dank des spielerischen Formats und der Popularität steigern sie die Lesemotivation und fördern das Textverständnis der Schüler/innen. Als Lehrkraft profitieren Sie von der strukturierten Aufbereitung und der flexiblen Nutzung im Unterricht. Sie werden sehen: Mit interaktiven Testfragen erreichen Sie sichtbar bessere Ergebnisse bei der Rezeption von literarischen Texten. Probieren Sie es einfach aus!
Dr. Vanessa Betti. Literaturliebe: Sinn und Unsinn von Lesekontrollen. madameb-literaturunterricht.de
Foto:
Titelbild: pixabay_Mohamed_hassan
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